Hund gegen Internet

Dubova, Rumänien

31. Reisetag

2117 Kilometer

Von Hundeangriffen auf Radfahrer hatte ich in Vorbereitung auf meine Tour schon einiges mitbekommen. Die Rede war von kilometerlangen Verfolgungen, Stürzen, Bissen, dem puren Horror. Grund genug also, sich mit diesem Thema eingehender zu beschäftigen.

Wäre doch gelacht, ihr kleinen Kläffer! Ihr habt zwar schnelle Beine und scharfe Zähne, aber wir haben das Internet! Dort findet sich alles Mögliche zur Abwehr von Hundeattacken.

Gern empfohlen werden verschiedene Formen von Reizgas. Für einen alten Anti-AKW-Demonstranten kommt sowas natürlich überhaupt nicht in Frage. Gewaltfreier Widerstand!

Andere versuchen es auf eine sich anbiedernde Art und Weise, indem sie Leckereien mitführen, um die Bestien damit zu besänftigen. Da locke ich die Viecher womöglich noch an und werde sie gar nicht mehr los. Völliger Blödsinn.

Immer wieder auch der Tipp, einen Stock mitzuführen, um damit auf die Angreifer einzudreschen. Nix da, ich will Frieden schaffen ohne Waffen. Ein Stock kommt für mich überhaupt nicht in Frage, ich nehme Steine!

Am logischsten erscheint mir folgendes Verhalten. Der Jagdtrieb der lieben Kleinen wird in erster Linie durch das Pedalieren angeregt, also einfach mit dem Strampeln aufhören. Dann verlieren sie ihr Interesse. Gerne darf noch ein Stein geworfen werden, dann bekommen sie Angst, die Feiglinge. Im Zweifelsfalle einfach stehenbleiben.

Soweit die Theorie. Zeit für einen Praxistest. In ungarischen Dörfern gibt es in jedem Haus mindestens einen Hund, aber immer schön hinterm Zaun. Hier ist man sicher. Als ich eine kleine Pause einlege, kläffen mich gleich drei Eingesperrte mit unglaublichem Durchhaltevermögen an. Prima Möglichkeit die Steinemethode auszuprobieren. Einfach mal einen Kiesel gegen das Gitter (nicht gegen den Hund!) geknallt, sie gehen wahrhaftig stiften. Da bin ich schon etwas erstaunt. So einfach ist das?

In Rumänien dann der erste Angriff. Plötzlich sind zwei kleine Kläffer hinter mir her. Da merke ich, dass auch wir Menschen instinktgetrieben sind. Entgegen aller Vorbereitung gebe ich richtig Gummi und trete so die Flucht an. Erst bleiben sie noch dran, dann geben sie auf. Hat zwar auch funktioniert, aber bergauf oder bei größeren Hunden, kein Chance. Ich stopfe meine rechte Hosentasche mit Steinen voll.

Beim nächsten Mal sehe ich schon von Weitem ein mittleres Kaliber auf mich warten. Ich trete ordentlich in die Pedalen, um Fahrt aufzunehmen. Dann läuft der Kerl laut bellend und zähnefletschend auf mich zu. Ich höre mit der Strampelei auf, Füße hoch, das Tier nun hinter mir, dranbleibend. Also Stein aus der Tasche und auf den Boden (nicht auf den Hund!) geknallt. Damit hat er nicht gerechnet, er gibt auf.

Jetzt werde ich übermütig! Warum warten, bis sie mich angreifen? Ich versuche einen Präventivschlag! Da hinten ist schon wieder einer. Gute Gelegenheit. Noch in sicherer Entfernung entnehme ich meinem gut gefüllten Magazin ein Wurfgeschoss und werfe es in Richtung des Tieres (nicht auf das Tier!). Verdammt, das war keine gute Idee. Das hat ihn erst so richtig angestachelt. Jetzt hetzt er auf mich zu, ich krieg ordentlich Schiss. Hallo, war doch gar nicht böse gemeint. Ich will ja nur spielen. Da bleibt er plötzlich stehen, wie um mir zu sagen: “Mach das bloß nicht nochmal, Kleiner!”. Ok, die Lektion habe ich verstanden.

Ich strecke die Waffen und entledige mich meiner Steine. Von nun an bin ich komplett gewaltfrei unterwegs. Seitdem habe ich alle Attacken einfach ohne zu treten ausgerollt. Einmal am Berg musste ich absteigen. Da sind sie sofort stehengeblieben und ich bin gaaanz langsam davongeschoben. Alles gut.

Aber den kreativsten Vorschlag zur Hundeabwehr habe ich nicht aus dem Internet, sondern – man mag es kaum glauben – von der tierliebsten Person, die ich kenne. Ich solle mir doch eine zweite Fahrradkette besorgen, diese neben mir wie einen Propeller rotieren lassen und so die Bestien erledigen! Man stelle sich das mal vor. Durch Helm und Fahrradkleidung falle ich eh schon überall auf wie ein Außerirdischer. Wenn ich dann noch ketteschwingend in Wildwest-Manier durch das rumänische Dorf reite und ein Gemetzel unter den einheimischen Vierbeinern anrichte, das könnte für Verstimmung unter der anwesenden Bevölkerung sorgen.

Das mache ich nicht.

Ich habe Stil.

Ich kaufe mir einen Poloschläger!

Nikola Tesla – nein, er baut keine Elektroautos in Kalifornien!

Belgrad, Serbien

29. Reisetag

1993 Kilometer

Er war ein Genie, er hat mit seinen Erfindungen unsere heutige Welt geprägt wie kaum ein anderer, er hat den Nobelpreis abgelehnt, er war etwas schräg, er ist weitgehend unbekannt und er ist auf dem serbischen 100 Dinar Schein: Nikola Tesla.

Ich oute mich hier mal als Ingenieur der Elektrotechnik und von daher war mir Tesla als eine Einheit für die magnetische Flussdichte bekannt. Ein großer Fan dieses eigensinnigen Menschen wurde ich aber erst, als ich vor ca. 30 Jahren eine Biographie über ihn las.

Er wurde in Serbien geboren, ist dann aber irgendwann in die USA ausgewandert und hat dort die meiste Zeit seines Lebens verbracht. Auch die Serben haben ihn 100 Jahre lang verschlafen, jetzt ist er hier ein Star. In Belgrad haben sie ihm ein eigenes Museum eingerichtet.

Etwas vereinfacht zwei seiner Großtaten.
Tesla hat wie Edison an der Elektrifizierung gearbeitet. Vorher gab es nur Kerzenlicht. Edison setzte auf Gleichstrom, Tesla erfand den Wechselstrom. Durchgesetzt hat sich der Wechselstrom, gibts in jedem Haus und alle unsere Geräte laufen damit. Die beiden sollten gemeinsam den Nobelpreis erhalten. Tesla, der sich als Genie verstand, lehnte ab, er wolle ihn nicht mit einem simplen Erfinder und Tüftler teilen. Somit ging auch Edison leer aus. Der dürfte sich mehr geärgert haben.
Tesla erfand auch die Radiowellen. Den Nobelpreis dafür erhielt der Engländer Marconi. Erst viel später, nach seinem Tode, wurden die zugrundeliegenden 17 Patente Tesla zuerkannt. Der Nobelpreis wird posthum nicht verliehen, so wurde eine physikalische Einheit nach Tesla benannt. Das gab es weder für Edison noch für Marconi.

Das Museum in Belgrad ist sehr schick, aber recht klein. Es gibt kontinuierlich Filme und Führungen. Sehr schön, denn sonst wären die Exponate für die meisten Besucher unverständlich. Und ich habe auch noch etwas gelernt, das ich sehr lustig fand.

Zur Demonstration seiner Radiowellen baute Tesla das erste Schiffsmodell mit drahtloser Fernsteuerung überhaupt. Er lies es 1898 in New York auf einem See im Central Park zu Wasser. Die Fernsteuerung ein riesiges Pult. Für die Zuschauer war es unbegreiflich, dass der Kahn wie durch Zauberhand gesteuert wurde. Das Radio war zu dieser Zeit schließlich noch nicht erfunden! Einige Skeptiker stiegen tatsächlich ins Wasser um die dort angeblich verborgenen Steuerdrähte zu suchen.

Vergebens!

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Beim Devisendealer meines Vertrauens

Novi Sad, Serbien

27. Reisetag

1809 Kilometer

Samstagvormittag in Novi Sad. Ich fahre erst mittags weiter und habe so Zeit, mir die recht schöne Alt- und Innenstadt anzusehen. Anscheinend ist sowas wie Bienenmarkt, bestimmt vierzig Stände nur mit Produkten rund um Honig, Honigherstellung, Bienenwachs, usw. .
Außerdem fallen mir die endlosen Tische der Außengastronomie auf. Die kriegen die doch nie voll, denke ich, aber später am Mittag ist wirklich kaum noch ein Platz zu bekommen.

Jetzt bemerke ich, dass sogar die Banken geöffnet haben. Samstags! Nicht schlecht, denn ich habe noch 3.500 ungarische Forint übrig, die ich mal eben in Serbische Dinar tauschen könnte. Immerhin ein Kapital von ca. zwölf Euro. Hier in Serbien gibt es, wie auch schon in Ungarn, Tschechien und Kroatien, einen Ableger der österreichischen Sparkassen, nennt sich “Erste”. Da geh ich rein. Kurze Schlange, dann bin ich dran. Ich präsentiere meine drei Scheine und bitte um Umtausch. Die Angestellte lächelt freundlich amüsiert. “Forint? Nein, also wirklich! Die tauschen wir nicht um. Nur Euro, Dollar, Yen, etc., aber doch keine Forint.” Ich komme mir vor, als wenn ich ihr aus Versehen Monopoly-Scheine untergejubelt hätte, dabei handelt es sich doch um die Währung eines direkten Nachbarlandes von Serbien!
Ab zur nächsten Bank. Western Union, die werben draußen mit Exchange.
“Eimal Dinar für Forint bitte.” Gleiches erheiterndes Ergebnis.
“Wo denn dann?”
“Da drüben vielleicht!”, sie weist in eine kleine, dunkle Passage. Dort gäbe es eine Wechselstube. Na gut, wenn’s denn gar nicht anders geht. Bei der “Stube” handelt es sich um ein winziges runtergekommenes Kabuff, dass man nicht betreten kann (und ganz sicher auch nicht möchte). Bedient wird hinter einer Scheibe, die erstens völlig schmierig und zweitens zugepflastert ist mit allen möglichen Aufklebern. Den bestimmt gut geschulten Servicemitarbeiter kann man bestenfalls erahnen, sehen kann man ihn nicht. Mir völlig unerfindlich, warum der persönliche Kontakt an dieser wichtigen Kundenschnittstelle nicht praktiziert wird. Hier würde ich mich doch glatt noch zum Kauf einer Versicherung oder einer garantiert sicheren Geldanlage überreden lassen!

Egal, sein Wohlverdientes schiebt man durch ein kleines Fenster in ein schwarzes Loch, ohne wirkliche Hoffnung auf Wiederkehr. Auch meine drei Scheine (2000, 1000 und 500) erleiden dieses Schicksal. Zu meiner Überraschung kommt der 500-er sofort wieder raus. Man kennt das von Ticket- oder Parkautomaten. Bei Nichtgefallen spucken die einem den gerade erst mühsam eingeführten Schein mit affenartiger Geschwindigkeit gleich wieder aus. Aber verglichen mit dieser Aktion hier, arbeiten unsere Automaten in Superzeitlupe.
Na gut, denke ich mir, umdrehen und wieder rein damit. Bei uns funktioniert das ja häufig. Gerade will ich den Schein nehmen, da streckt sich aus dem Fenster ein Zeigefinger heraus. Dieser bewegt sich erst mehrfach von links nach rechts und von rechts nach links, um anschließend entschieden auf eine kleine Macke in dem Schein zu zeigen. Danach nimmt er wieder seine Winke-Winke-Bewegung auf um schlussendlich auf Nimmerwiedersehen im schwarzen Loch zu verschwinden. Verstanden. Eine Diskussion halte ich schnell für aussichtslos. Ich nehme also meine Beute in Dinar und verabschiede mich ohne Handschlag.

Aber was mache ich nun mit dem 500-Forint-Schein, der immerhin um die 1,70 Euro wert ist? Völlig klar, den bringe ich mit nach Hause zurück. Dann gehe ich damit zu meiner Hausbank. Und wenn die den nicht umtauschen wollen, dann mache ich aber sowas von die Welle.
“Wie bitte, den akzeptieren Sie nicht? Hör’n se mal, selbst in Serbien wird der von jeder Provinzbank an jeder Ecke getauscht und Sie stellen sich so an? ICH KÜNDIGE MEIN KONTO!”
Das wird lustig!

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PS.
Aus sicherer Quelle habe ich hier erfahren, dass der Forint-Kurs in Kürze durch die Decke geht. Ich bin also so gut wie saniert.

Vukovar

Vukovar, Kroatien

27. Reisetag

1809 Kilometer

Die Schrecken des Jugoslawien-Krieges verbinde ich seit dem Jahr 1991 mit der Stadt Vukovar. Noch immer läuft mir bei diesem Namen ein eiskalter Schauer den Rücken herunter. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich diesen Ort jemals besuchen würde. Und plötzlich bin ich ganz in der Nähe. Der Donauradweg führt an diesem Ort nicht vorbei und so entscheide ich mich für einen Umweg.

Zwei Bilder gingen damals um die Welt und haben noch heute traurige Berühmtheit. Ein Krankenhaus und ein Wasserturm. Auf die Suche nach diesen Orten möchte ich mich begeben.

Die Schlacht um Vukovar dauerte fast drei Monate. Aus Wikipedia:
“In dieser Zeit schlugen in Vukovar bis zu 8000 Granaten täglich ein, insgesamt sechs Millionen Geschosse. Den kroatischen Truppen – 800 Soldaten und Polizisten, dazu gut 1000 Freiwillige – stand ein größeres Regiment der Jugoslawischen Volksarmee und serbischen Freischärler gegenüber, die Vukovar mit Panzern, gepanzerten Fahrzeugen, Flugzeugen und schwerer Artillerie einnehmen wollten.
Die Belagerung der Stadt durch die Jugoslawische Volksarmee dauerte 87 Tage und endete am 18. November 1991. Als die Soldaten an jenem Tag in die inzwischen fast völlig zerstörte Stadt einmarschierten, lebten dort noch 2000 Menschen. Viele von ihnen hatten während des Bombardements Zuflucht im Krankenhaus von Vukovar gesucht.”

Die Eroberer holten aus dem Krankenhaus und Umgebung 200 kroatische Männer und Jungen. Alles unter den Augen der Weltöffentlichkeit. Die Filmaufnahmen gingen um den Globus. Angeblich sollten die Gefangenen an einen sicheren Ort gebracht werde. In Wirklichkeit wurde von den Serben an den Kroaten ein Massaker verübt. Entsetzlich, wenn man sich vorstellt, dass heute noch diese Filme zu sehen sind und Frauen und Mütter ihre Männer und Söhne zum letzten Mal beim Einsteigen in die Busse sehen. Herzzerreißend.

Beim Einfahren in Vukovar fällt sofort auf, dass alle Häuser entweder neu verputzt, neu gebaut oder zerstört sind. Ich habe kein einziges Haus von 1991 oder davor gesehen, dass im Originalzustand und unversehrt ist. Alle Dächer sind neu. Zufälligerweise fahre ich in die Stadt über die Tripinstrasse. Sie war am härtesten umkämpft und bekam den Beinamen Panzerfriedhof. Keine Ahnung, wie es die Kroaten mit ihren bescheidenen Mitteln geschafft haben, all die Panzer zu zerstören. Hier findet sich auch gleich die erste Gedenkstätte. Im Boden eingelassen durchnummerierte Steine, ähnlich den Stolpersteinen, wie sie bei uns zu finden sind. In den Wänden Monitore, auf denen unter anderem Filmsequenzen zu sehen sind, die die Verwüstung der Stadt zeigen. Sie erinnern an Bilder von Berlin oder Köln nach dem 2. Weltkrieg.

Ich empfinde die Weiterfahrt in die Stadtmitte als sehr gespenstig. Zwischen den “neuen” Häusern immer wieder total zerschossene Gebäude, die einem das Gefühl geben, als wenn erst gestern hier die Kugeln eingeschlagen wären. In der Innenstadt dann der kaum zu überbietende Kontrast. Auf der einen Straßenseite schicke Cafés, die Tische draußen, frequentiert von vorwiegend jungen Leuten, wie sie genauso auch in Düsseldorf oder München anzutreffen sein könnten, auf der anderen Straßenseite durchlöcherte Fassaden vom Krieg zerstörter Gebäude.

An dem Krankenhaus komme ich nicht vorbei. Zumindest erkenne ich es nicht. Es gibt dort wohl auch nur eine recht unscheinbare Gedenktafel. Ein Touristenbüro, wo ich mich erkundigen könnte, ist nicht vorhanden. Eine Infotafel enthält ebenso keinen Hinweis. Verwunderlich, oder auch nicht? Was tun? Jemanden fragen: “Wo bitteschön geht es zu dem Krankenhaus, wo …?”. Halte ich für nicht angebracht. Und so beende ich hier meine Spurensuche, ich denke, das ist das Beste.

Der Wasserturm übrigens ist unübersehbar und bleibt als Mahnmal hoffentlich noch lange erhalten.

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Toskanisch-englische Momente in Ungarn

Dunavecse, Ungarn

24. Reisetag

1495 Kilometer

Es ist mittags und auf meinem Weg erscheint eine Einkehrmöglichkeit, die mir interessant erscheint. Ein Schild untersagt das Betreten in Badehose und man kann nur draußen sitzen. Es ist zwar noch recht frisch, aber die Sonne lacht und es ist mir einen Versuch wert.
Für meine Kinder: es sieht exakt so aus wie bei La Griglia in Roccamare/Toskana.
Für alle anderen: draußen stehen ca. ein Dutzend recht große dunkle Tische, aus dickem massiven Holz, fest im mit Kies bedecktem Boden verankert, drumherum ebenfalls massive Sitzbänke. Dazu eine überdachte Theke mit angeschlossener Küche. An der Theke holt man seine Getränke und bestellt das Essen, welches dann an den Tisch gebracht wird.
Offensichtlich ein Familienbetrieb, hinter der Theke drei Frauen, sagen wir mal Mutter, Tante, Oma und im Umfeld beschäftigt, oder auch nicht, die dazugehörigen Ehegatten. Bin ich wirklich in Ungarn oder ist das hier Italien?

Ich gehe also zur Theke und frage höflich: “Do you speak English?”. Kopfschütteln. Aber wie in Italien, stört das hier überhaupt niemanden. Da tippt sich Onkel an den Kopf, lächelt, verschwindet und kramt aus dem Off noch ein weiteres Mitglied der Sippe hervor, eine Teenagerin, komplett verschüchtert und um die 16 Jahre alt. Die wird nun, ganz offensichtlich gegen ihren freien Willen, nach vorne geschoben. Onkel zeigt stolz auf sie und sagt: “Englisch!”.
Hinter der Theke stehen nun alle in gespannter Erwartung um das arme Mädchen herum. Dann völlige Stille.
“Ok”, denke ich mir, “denen werden wir es jetzt mal richtig zeigen. Das wird dein Tag Kleine. Der geht in die Familiengeschichte ein.”
Langsam und deutlich sage ich:
“Can I have a beer, please?”
” Small or large?”, antwortet sie souverän. Ein Raunen geht durch die beobachtende Meute.
“Large, please.”, antworte ich.
Dann passiert etwas völlig Unerwartetes. Sie tippt das Bier in die Kasse ein und als diese es mit einem kurzen Klingeln quittiert, bricht die komplette Bande in einen unbeschreiblichen Jubel aus. Ungefähr so, als ob bei der Ziehung der Lottozahlen gleich die erste Zahl auch auf dem Tippschein steht. Da das Bier nur umgerechnet 90 Cent kostet, kann der Grund dieser Euphorie meines Erachtens nur darin liegen, dass es das Mädel geschafft hat, mit diesem Alien in einer fremden Sprache eine komplizierte Transaktion zu vereinbaren. Wunderbar, denke ich mir, fängt ja gut an.
“Do you have something to eat?”, ganz langsam, ganz deutlich.
“Fish and ships?”, die etwas überraschende Antwort (doch England und nicht Italien?).
“Yes, please.”
Kasse, Pling, Euphorie unter den Anwesenden. Schon zwei Richtige!
“Do you have salad?”
“Tomato salad.”
Extase pur. Drei Kugeln, drei Richtige.
Mit Rücksicht auf den Gesundheitszustand der Herrschaften verzichte ich auf die Bestellung eines Nachtisches.
Als ich mich von der Theke zu meinem Tisch begebe sehe ich, wie sich alle um die Kleine scharen und ein großes Palaver entsteht. Das gefällt mir.

Später kommt Mutti, mit strahlendem Gesicht und einer Riesenportion Fish and Ships vor der Brust. Als sie das Tablett vor mich stellt, spüre ich, ja ich fühle es förmlich, wie sie mir über den Kopf streicheln möchte, wie einem Hund, dem man sein Fressi gibt. Und als sie wieder geht, bin ich mir ganz sicher gehört zu haben, wie sie sagte: “Guter Junge, so ein guter Junge, jetzt iss dich erstmal richtig satt!”
Besser kann es heute nicht mehr werden!

Budapest – nein, das habe ich leider nicht gesehen!

Budapest, Ungarn

23 Reisetag

1397 Kilometer

Das kennen wir doch alle. Da haben wir eine Stadt besichtigt und zurück zuhause treffen wir mit Sicherheit auf einen dieser Besserwisser, der folgende Frage stellt:
BW: “Aha, du warst in PillePalle, da hast du doch bestimmt DingsDa besichtigt. Was sagst du dazu?”
Wir: “Äh, DingsDa? Ne, hab ich nicht gesehen.”
BW: ” Waaas, du warst in PP und hast DD nicht gesehen???”
Tja, dumm gelaufen.
Nach Budapest kannst du jedes Jahr drei Wochen lang kommen und nach zehn Jahren hast du immer noch nicht alles gesehen.

Andreas, mein Namensvetter und Inhaber der Pension in Esztergom, kündigte an, Budapest sei schöner als Paris. Tja, Prag, Budapest, Bukarest, Warschau, Sankt Petersburg, usw. , allesamt Paris des Ostens. Welch eine Wertschätzung für die Hauptstadt Frankreichs!

Grund genug, die Sache selbst in Augenschein zu nehmen, und die beginnt mit zwei kleinen Dämpfern.

Der kleine Stadtführer, den mir die Betreiberin des Campingplatzes in die Hand drückt, nennt unter den drei Dingen, die man gesehen haben muss, die Andrássy Straße, sie gehört auch zum Weltkulturerbe. Ich gehe sie einmal komplett runter. Links und rechts Prachtbauten aus dem ausgehenden 19-ten Jahrhundert, stimmig und gut. Aber bitteschön, warum muss eine sechsspurige lärmende Straße, dazwischen herführen? Die autogerechte Stadt mitten im Weltkulturerbe?

Budapest ist bekannt für seine vielen schönen Donaubrücken. Wirklich sehenswert. Ich stelle mich auf die Széchenyilánchid-Brücke, um die Aussicht auf die Donau, das Parlament, die Fischerbastei etc. zu geniessen. Nur leider donnert hinter mir der Verkehr inkl. Lastwagen und Bussen über die Brücke und direkt an beiden Donauufern verlaufen viel befahrene Straßen. Wer noch die Düsseldorfer Rheinpromenade ohne Tunnel kennt, weiß, was gemeint ist. Donauromantik kommt da nur schwer auf.

Jetzt gehe ich auf Entdeckungstour und da hat Budapest viel zu bieten. Denn unmittelbar abseits der Prachtstraßen findet sich eine komplett andere Stadt. Viele alte Gebäude, manche restauriert, manche noch nicht, einige verfallen, viele kleine Läden, Lokale, eine alternative Szene. Nicht wie Paris, sondern wie Berlin, früher, vor der Gentrifizierung. Ein vielfältiges Leben tummelt sich hier abseits der Touristenströme.

Auch kulinarisch hat Budapest viel zu bieten. Das Kaffeehausleben steht dem Wiens nur wenig nach. Ich wähle das traditionsreiche, noble Café New York mit üppiger Ausstattung, über 100 Jahre alt, schöner Live-Klaviermusik und gutem Essen. Danach in eine der Ruinenkneipen, die zuerst in den Hinterhöfen baufälliger Gebäude entstanden sind, mit Möbeln von sonstwoher. Hier gab es ursprünglich keine zwei gleichen Tische oder Stühle.

Und so kann ich in Budapest einen schönen Kulturspagat hinlegen und bin anschließend mit dieser Stadt dann doch wieder versöhnt.
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PS.
“Ach, Sie waren in Venedig? Interessante Geschichte mit dem Löwen und der Bibel, nicht wahr? Begegnet einem ja einfach überall dort.”
Kleine Kopfnuss.
Gaby kennt die Auflösung.

Die Slowaken sind nett – in Bronze und in echt!

Bratislava, Slowakei

19. Reisetag

1134 Kilometer

Ich bin nicht lange hier, komme abends an und fahre morgens weiter. Also keine Zeit für Museumsbesuche und ausgiebige Besichtigungen. Selbst die Kurzversion, die ich auch immer wieder gern wähle, nämlich eine Führung mit einem interessanten Experten, entfällt. Macht aber überhaupt nichts, denn nun kommt mein eigentliches Lieblingsprogramm zum Einsatz und das geht so. Ich stehe um sieben auf und bin um halb acht am Ort des Geschehens. Zu dieser Uhrzeit sind noch keine Touristen unterwegs und keine Shopping-Süchtigen. Man teilt sich die Stadt mit der arbeitenden Bevölkerung, die alles für den kommenden Ansturm vorbereitet. Eine wunderbare Stimmung.

Wegen der Kürze der Zeit, werde ich mich auf eine Sache konzentrieren. Hier in Bratislava gibt es nämlich mehrere interessante, witzige Bronzestatuen. Hört sich langweilig an, ist es aber nicht. Die bekannteste heißt “man at work”. Dabei handelt es sich um einen Werktätigen, der fröhlich aus einem Gulli guckt. Ich finde es herrlich, dass dieser Kanalarbeiter in seinem engen Schacht das am häufigsten fotografierte Motiv der Stadt ist, und eben nicht die Ex-Adeligen, Feldherren, Pfaffen und Politiker in ihren Palästen.

Hinzu kommt, dass der Lonely Planet nur die Position dieser ersten Figur verrät, die weiteren solle man in der Altstadt bitteschön selber ausfindig machen. Auf Entdeckungstour gehen, das lasse ich mir nicht zweimal sagen.

Der Gulli ist schnell gefunden, auf Speicherkarte gebannt, und ruck-zuck habe ich auch schon Nr. 2 gefunden. Es ist Napoleon, der lässig auf einer Sitzbank lehnt. In diesem Augenblick tritt ein Herr auf mich zu. Offensichtlich kennt er das Spielchen und zeigt in die Richtung, in der die nächste Statue zu finden ist. Ich will ihm gerade ein beleidigtes “Spielverderber!” zuraunen, da besinne ich mich doch eines Besseren und bitte ihn, MICH und Napoleon zu knipsen. Danach gehen wir ein paar Schritte zusammen und er weist mich noch auf zwei weitere Bronzestatuen hin, die ich nicht kannte.

Aber auch andere Kunstgegenstände in der Stadt sind nicht ohne. Seht selbst.

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In Bratislava gibt es sie noch, die alten Geräusche.

Bratislava, Slowakei

19. Reisetag

1134 Kilometer

Fährt man von Österreich kommend nach Bratislava, fällt zu allererst auf, dass gleich zwei Autobahnen über Brücken die Donau queren. Offensichtlich ist das hier ein wichtiger Ost/West-Knotenpunkt, denn beide Schnellstraßen sind stark befahren und ein Spaghettiknoten unterstreicht die Bedeutung auf nicht gerade ansehnliche Weise. Glücklicherweise ist man als Radfahrer davon unbetroffen, denn der Fahrradweg führt abseits der Straßen und die verwendete Brücke verfügt über zwei Etagen, oben die Autos, unten das Fußvolk.

Anschließend landet man auf einer im “heutigen” Stil neu gestalteten Donaupromenade , sprich coole Lounges und Bars, Glaspaläste mit sicher sündhaft teuren Appartements, alles vom Feinsten. Kennen wir auch aus der Heimat zu Genüge.

Dann kommt die historische Altstadt, zu Beginn hat sie etwas mondänes, einen breiten, schönen Boulevard, der nur Fußgängern offen steht und standesgemäß an einem Hotel Carlton endet. Sowas hatte ich hier nicht erwartet. Düsseldorfer Kö oder Berliner Unter den Linden ist die passende Kategorie, nur dürfen in B. und D. leider auch Autos fahren. Die Altstadt ist bestens restauriert, sehr schön und wirklich sehenswert.

Doch sofort fällt mir hier was ganz Eigentümliches auf. Ein Geräusch, das ich noch aus meinen Kindertagen kenne. Man hört es ganz nah und aus der Ferne. Man hört es aus allen Himmelsrichtungen. Man hört es mal laut, mal leise. Man hört es mal lang und mal kurz. Und ich weiß sofort, was ist. Es sind die Straßenbahnen! Sie haben hier noch die schönen alten Dinger, die beim Durchfahren von Kurven Geräusche machen. Diese rühren daher, dass die alten Bahnen noch komplett starre Achsen haben. Beim Durchfahren der Kurven reiben deshalb die Räder an den Rändern der Schiene und verursachen so diese Töne. Neuere Bahnen haben bewegliche Achsen, die sich den Kurven anpassen und dadurch keine Kurvengeräusche mehr erzeugen. Die entstehenden Kompositionen sind sehr interessant, denn sie hängen von so vielen Faktoren ab, als da sind: das Wetter, die Jahreszeit, die Geschwindigkeit der Bahn, der Zustand der Räder und der Schienen, Gewicht, Länge, Beladung, usw. Mal sind die Töne hell, mal dunkel, mal unterbrochen, mal nicht. Manchmal ändern sie ihre Frequenz abrupt, manchmal langsam, manchmal gar nicht. So entstehen durch diese alte Technik immer wieder neue Symphonien.
Gaby und ich waren vor ca. sechs Jahren mal in Erfurt. Da fuhren auch noch die alten Schätzchen rum, mit gleichen Konsequenzen. Monate später las ich irgendwo, dass die Erfurter Straßenbahnen durch neue ersetzt werden sollten.
Daraufhin hat sich tatsächlich und erfreulicherweise eine Initiative gegründet, mit dem Ziel, dies zu verhindern. Die alten Bahnen, sowie die durch sie erzeugten Melodien gehören zum Kulturgut dieser schönen Stadt. Ich weiß leider nicht, wie die Sache ausgegangen ist, aber ich befürchte, nicht gut.

 

Tschechien lohnt sich – wirklich!

Drosendorf, Österreich

16. Reisetag

948 Kilometer

Mit Wehmut verlasse ich das schöne Tschechien, in dem es noch soviel zu entdecken gäbe. Ich bin durch eine wunderschöne, für den Radler anstrengende Landschaft gefahren mit vielen böhmischen Dörfern, hübschen mittelalterlichen Innenstädten, schmucken Burgen und Schlössern. Überall gibt es ausgezeichnetes Bier und eine sehr gute Küche, meist mit viel Fleisch und allen Arten von Knödeln. Mit Gemüse hat er es allerdings nicht so, der Tscheche. Nur Brechbohnen, die mag er, die bekommt man fast überall. Die Infrastruktur für Reisende ist perfekt, nette Pensionen, Versorgungsmöglichkeiten allerorten. Und ja, man findet leider auch viel Heimisches, was man eigentlich gerne zuhause zurückgelassen hätte, wie Lidl, Netto, Kik und Kaufland. Auch DM und Rossmann helfen mit bekannten Produkten.

Begeistert haben mich die allerorts freundlichen Menschen. Hier ein paar kleine Erlebnisse von vielen.

In Chodovar besteht die junge Dame an der Rezeption darauf, mein Fahrrad im Waschkeller unterzubringen, obwohl ich doch mit einem Platz im bewachten Innenhof mehr als zufrieden war. Auch wenn das Fahrrad einer Reinigung dringend bedurft hätte, war ich doch froh, dass sie es nicht in die Waschmaschine gesteckt haben.

Der Straßenbahnfahrer in Pilsen, der mein Herz hüpfen lies. Das war mir einen eigenen Reisebericht wert.

In Jindřichův Hradec klingele ich an einer Fahrradpension. Nichts passiert. Ein netter Tscheche, der dies offensichtlich beobachtet hat, kommt herbei und ruft kurzerhand die Telefonnummer an, die unter der Klingel angegeben ist. Nach kurzem Gespräch erklärt er mir, dass die Pension die Saisoneröffnung verschoben hat, weil bei diesem Wetter ja doch kein Radfahrer käme. Wir lachen herzlich.

Ich lande also in einer anderen Pension. Dort gibt es einen kleinen Innenhof, in den ich mein Fahrrad stellen kann. Abends esse ich im Restaurant der Pension. Da kommt ein Angestellter und teilt mir mit, dass es in der Nacht schneien werde. Ich müsse mir aber keine Sorgen machen, sie würden das Fahrrad nachher reinholen, wenn das Restaurant zu macht. Und wirklich, morgens steht mein Fahrrad mitten im Restaurant. Wie besorgt alle um meinen fahrbaren Untersatz sind!

Auf der Fahrt nach Slavonice holt mich Milos auf seinem Mountainbike ein. Ein sympathischer Kerl, 53 Jaher alt und fit. Er interessiert sich für meine Tour und so fahren wir einige Kilometer zusammen und quatschen. Er erzählt mir unter anderem von dem tschechischen Kanada, welches wir gerade durchfahren. Als sich unsere Wege wieder trennen, fotografieren wir uns gegenseitig und tauschen Email- Adressen aus.

Und zum Schluss noch etwas, was ich unglaublich gerne mit den Tschechen zusammen erlebt hätte.
Die Tschechen sind ja auf verrückte Art und Weise Eishockey-begeistert. Wenn irgendwo ein Fernseher läuft, ob zum Frühstück oder abends, immer läuft Eishockey. Und sie sind mit Herz und Seele dabei. Da erinnere ich mich, wie es in meiner Jugend zwei Sportereignisse gab, die wir nie verpassen durften, für die wir sogar nachts um drei aufstanden. Nämlich wenn Muhammad Ali boxte und wenn die Tschechen bei Olympia oder bei Weltmeisterschaften als Underdogs gegen die übermächtige Sowjetunion im Eishockey spielten. So ein Spiel, natürlich mit den Tschechien als Sieger, bei tschechischem Bier in einer tschechischen Kneipe mit den Tschechen live erlebt zu haben, das muss unglaublich gewesen sein!

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Grüße aus dem nahen Kanada

Drosendorf, Österreich

16. Reisetag

948 Kilometer

Am letzten Tag meines Aufenthaltes in Tschechien warten noch einige Highlights auf mich. Zuerst fahre ich durch das tschechische Kanada. So nennen sie hier die recht dünn besiedelte Gegend im Süden der Republik. Und in der Tat, man kommt sich sofort nach Kanada versetzt vor. Weitläufige Landschaft, viel Wald, viel Schnee! Nicht mehr bergig, sondern sanft hügelig, schön zum Radfahren.

Dann kommt Slavonice. Der Loneley Planet Reiseführer meint zu Recht, jedes Land würde sich glücklich schätzen, so eine Stadt zu besitzen. Hier wird man direkt ins Mittelalter, in die Renaissance, gebeamt. Unglücklicherweise befindet sich diese Perle in einem etwas vernachlässigten Zustand, wahrscheinlich weil sie im touristisch nicht erschlossenen Grenzgebiet angesiedelt ist. Wirklich schade. Einen Besuch ist dieser Ort auf jedem Fall wert, einen Aufenthalt über Nacht habe ich mir aber dann doch erspart.

Zum Schluss folgt meine Route noch dem ehemaligen Eisernen Vorhang. Immer wieder ergreifend, sich an solch geschichtsträchtigen Orten zu bewegen. Vor nicht allzu langer Zeit noch undurchdringlich, heute biegt man mal eben kurz ab und schon ist man in Österreich.

Eigentlich hatte ich Österreich ja gar nicht auf meiner Reiseroute. Mein Plan war, von Tschechien direkt in die Slovakei einzureisen. Doch auf der Suche nach einer Unterkunft, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, diese Grenze mal zu überqueren. Und so verlasse ich plötzlich und ungeplant Tschechien, ohne mich so richtig von den mir ans Herz gewachsenen Tschechien verabschiedet zu haben. Da bin ich schon etwas traurig.

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