Pamukkale sucht Russlands Next Topmodel

Pamukkale, Türkei

52. Reisetag

3658 Kilometer

Diese Bilder kennt jeder, der schon mal irgendwas von der Türkei gesehen hat. Schneeweiß gebleichte Kalkterrassen, über die kristallklares Wasser fließt. Es ist eines der ungewöhnlichsten Naturspektakel in diesem Land, dass ich mir natürlich nicht entgehen lasse. In Ephesus habe ich eine holländische Familie kennengelernt, die bereits dort war und mir einen perfekt gelegenen Campingplatz direkt unterhalb der Terrassen empfohlen hat.

Die Anfahrt erinnert mich an einen Skiausflug, zu dem ich mal im Herbst in Boston/USA eingeladen wurde. Wir fuhren Stunden durch eine grüne hügelige Gegend, nirgendwo auch nur Anzeichen von Schnee. Ich hatte erhebliche Zweifel, dass man hier irgendwo Wintersport betreiben könnte, als plötzlich wie aus dem Nichts ein weißer Hügel in der Landschaft auftauchte. Des Rätsels Lösung: Kunstschnee für den kompletten Berg.

So ähnlich sah es aus, als ich mich Pamukkale näherte. Plötzlich war da ein großer weißer Abhang in der sonst grünen Landschaft. Spektakulär. Inzwischen ein Unesco Weltkulturerbe und Nationalpark darf man sich aber auf den Kalksinterterrassen dennoch recht frei bewegen und auch darin baden. Einzige Bedingung: man muss die Schuhe ausziehen. Zur Kontrolle stehen überall Aufpasser mit Trillerpfeife im Mund, die jeden laut anpfeifen, der seine Latschen anlässt. Oberhalb der weißen Pracht thront die Stadt Hierapolis, bzw. das, was von ihr übrig ist. Hierapolis war bis 1334 sozusagen ein Kurort, denn den 36 Grad warmen Quellen, die sich über die Terrassen ins Tal ergiessen, wurde und wird natürlich eine heilende Wirkung zugeschrieben. Nach mehreren Erdbeben wurde die Stadt leider aufgegeben. Ein Besuch ist sehr lohnenswert, besonders beeindruckend ist das gut erhaltene und weiterhin in Restaurierung befindliche Amphitheater, das noch über viele Aufbauten hinter der Bühne verfügt.

Insgesamt ist man mit der Besichtigung von Hierapolis und den Terrassen nach ca. vier Stunden durch. Es sei denn, man hält sich an einem weiteren Schauspiel auf, dass keinem Reiseführer eine Erwähnung wert ist. Ein Geheimtipp also. Zahlreiche Russinnen posieren nämlich vor der ungewöhnlichen Kulisse, um sich in allen möglichen freizügigen Posen ablichten zu lassen.

Ich habe mich selbstredend nicht für das billige Zurschaustellen dieser mit fast nichts bekleideten, jungen, gut gebauten, knackigen, langbeinigen, schlanken, makellosen Körper interessiert und bin bereits nach zwei Tagen weitergereist!

PSSSST, nur für Jungs. Die Bilder der schönen Mädels gibts hier.